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Ökostrom muss warten: RWE-Windpark fehlen Netzanschlüsse

Kategorie: Strom

Der Atomausstieg ist beschlossen, 2022 gehen die letzten Kernkraftwerke vom Netz. Ersetzt werden sollen sie unter anderem durch Ökostrom aus Offshore-Windpark-Anlagen. Deren Bau gestaltet sich jedoch als schwieriger, als von vielen Verantwortlichen und der Politik zunächst angenommen. Ein Windpark in der Nordsee des Stromversorgers RWE wird vermutlich ein Jahr später als geplant fertiggestellt werden. Der Grund: Es fehlt an Netzanschlüssen um den Ökostrom ins Stromnetz einzuspeisen. Ökostrom muss warten: RWE-Windpark fehlen Netzanschlüsse

Umstellung auf Erneuerbare Energien nur mit neuen Stromnetzen möglich

Die Bundesregierung plant im Zuge der Energiewende die Kapazität von Offshore-Windkraftanlagen bis 2020 auf 10.000 Megawatt auszubauen. Ob dies gelingt ist mehr als fraglich. Der Finanzchef von RWE-Innogy, Hans Bünting, sagte dem Weser-Kurier, dass die Pläne der Bundesregierung nicht zu realisieren wären. Die zuständige Netzgesellschaft Tennet habe der RWE bereits mitgeteilt, dass der Netzausbau sich verzögere. RWE will den Bau des Windpark daher zeitlich in die Länge strecken. Trotz der Verzögerung hält RWE an seinen Plänen zum Ausbau der Windenergie fest. Wie die anderen großen Energiekonzerne, so ist auch RWE stark von dem beschleunigten Atomausstieg infolge der Reaktorkatastrophe von Fukushima betroffen. Um den fehlenden Atomstrom ersetzen zu können sind Investitionen in Erneuerbare Energien vonnöten. Diese möchte RWE auch tätigen, allerdings ist es bei der Umstellungen von Atomkraft zu Ökostrom nötig die Stromnetze auszubauen. Dies ist Aufgabe der Netzbetreiber.

RWE fordert Netzanschlüsse und Rechtssicherheit

Die Verzögerung beim Ausbau des Offshore-Windparks kosten RWE 100 Millionen Euro. Weitere Offshore-Projekte beurteilt das Energieunternehmen derzeit vorsichtig. Der Stromanbieter braucht laut Handelsblatt Rechtssicherheit, vor allem hinsichtlich des Netzanschluss-Ausbaus. Neben RWE meldet auch E.on Probleme beim Ausbau der Windenergie wegen fehlender Netzkapazitäten. Eine Arbeitsgruppe zum Netzausbau, in der alle Beteiligten an einem Tisch sitzen, ist bereits eingesetzt worden. Bild: Blyth Offshore Wind Farm von zabdiel, CC-BY - bearbeitet von Tarifo.de.