Netzbetreiber

Netzbetreiber (oder: Stromnetzbetreiber) sind als Dienstleistungsunternehmen zuständig für die Errichtung, die Instandhaltung und den Betrieb von sogenannten Höchstspannungsnetzen. Die Aufgabe der Netzbetreiber besteht im Transport elektrischer Energie vom Anbieter zum Abnehmer. Dazu gehört auch die Beschaffung von Regelenergie, mit welcher Spannungsschwankungen im Stromnetz ausgeglichen werden. Im wesentlichen gibt es vier große Netzbetreiber in Deutschland, die sich das Versorgungsgebiet untereinander aufteilen: Vattenfall Europe (neue Bundesländer und Hamburg), Energie Baden-Württemberg, Rheinisch-Westfälisches Elektrizitätswerk AG (vorwiegend Nordrhein-Westfalen, Saarland und Hessen) und E.ON. Die Netzbetreiber müssen seit der Liberalisierung des Strommarktes einen diskriminierungsfreien Zugang zu den Netzen gewähren. Verbraucherschützer und EU fordern seit langem daher eine Trennung von Netz und Produktion. Nachdem Branchenprimus E.ON im Jahr 2008 dem Druck der EU-Kommission nachgeben und sein Stromnetz verkaufen musste, hat auch RWE angekündigt das unternehmenseigene Netz auszugliedern.