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Hochtemperaturreaktor

Kernreaktoren, die eine erhöhte Arbeitstemperatur ermöglichen, bezeichnet man als Hochtemperaturreaktoren. Hier sind das Kühlmittel gasförmig, der Moderator aus Graphit und die Werkstoffe im Reaktorkern keramisch. Einige Prototypen dieses Hochtemperaturreaktors waren jahrelang in Betrieb, haben sich aber aufgrund von Pannen nicht etablieren können. Denn der Zweck der hohen Temperatur besteht vor allem darin, die Energiegewinnung wirtschaftlicher zu gestalten. Die höhere Kühlmittelaustrittstemperatur kann der Bereitstellung von Prozesswärme dienen, doch Kühlmittel sind auch ein Problemfaktor: Das von dem Hochtemperaturreaktor verwendete Helium hat den Vorteil, nicht durch Neutronenstrahlung aktiviert zu werden, nur ein verschwindend geringer Teil von ca. 0,00014% wird zum Tritium. Aber Oxidschichten als Schutz auf Metallen werden durch das Helium wiederum recht schnell beseitigt. Wasserdampf kann dieses Problem etwas beheben, doch das Helium diffundiert leider sehr gern auch durch festes Material. Eine hundertprozentige Dichte wird hierdurch unmöglich. Frühere Reaktortypen büßten täglich einen Prozent ihres Kühlmittels ein, neuere Typen immerhin nur noch 0,3 Prozent. Bedenklich bei diesem Reaktortyp ist und bleibt des Weiteren die Option, waffenfähiges Plutonium zu gewinnen.