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Gasometer

Gasometer ist neben Gaskessel oder Gasturm die umgangssprachliche Bezeichnung für industriell genutzte Gasbehälter im Niederdruckbereich (10–50 mbar). Der Aufbau war meist kugelförmig oder zylindrisch. Sie dienten in der Vergangenheit als Vorratsbehälter für Leuchtgas und Stadtgas. Die Höhe variierte je nach Grad der Befüllung, konnte aber gegebenenfalls die Marke von 50 Meter übertreffen. Der Gasbehälter schwamm meist in einer Wasserwanne. Diese wurde ins Fundament des Gasometers eingebaut.
Gasometer sind weithin sichtbar In Deutschland prägten die Gasometer gerade im Ruhrgebiet weithin sichtbar das Landschaftsbild. Bei Erzeugungsspitzen in den zahlreichen Stahlwerken oder Kokereien wuchs der Zylinder – oft nur von einem Führungsgerüst stabilisiert – in die Höhe. Bei Abnahmespitzen erhielt das Gasometer die Versorgung aufrecht, der Zylinder sank jedoch sichtbar wieder ab. Gasometer haben an Bedeutung verloren Zwischenzeitlich wurden die Gasometer von optisch beständigeren Kugelgasbehältern mit Druckverhältnissen zwischen 2 und 16 bar abgelöst. Inzwischen lagert das Erdgas jedoch meist in Hochdruckspeichern bei einem Druck von bis zu 200 bar. Die ausrangierten Gasometer wurden teilweise abgerissen, genießen heute jedoch als architektonisches Dokument und Denkmal der Industriegeschichte ein großes Ansehen. Unter anderem befindet sich das hier abgebildete Gasometer Berlin-Schöneberg mitsamt der Gaswerk-Anlage auf der Landesdenkmalliste von Berlin.