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Garantiefond

Anleger, die in Investmentfonds investieren, müssen vom Grundsatz her ein bestimmtes Risiko in Kauf nehmen, welches je nach Fondsart mehr oder weniger ausgeprägt ist. Dennoch gibt es auch im Bereich der Investmentfonds eine Fondsart, die als sehr sicher bezeichnet werden kann. Diese Fondsart wird als Garantiefond bezeichnet. Die Garantie besteht beim Garantiefond darin, dass in den Fondsbedingungen festgeschrieben ist, dass der Anleger und Anteilsinhaber sein eingezahltes Kapital zu einhundert Prozent wieder zurückbekommt. Der Fonds darf demnach auf eine bestimmte Anlagedauer hin betrachtet keinen Verlust machen. Sollte dieses dennoch der Fall sein, erhält der Anleger dennoch das garantierte Kapital zurück. Diese für den Garantiefond typische Kapitalgarantie gilt jedoch nur für den Fälligkeitstag des Fonds. Es ist demnach keinesfalls so, dass der Anleger zu jeder Zeit, wenn er die Fondsanteile verkauft, davon ausgehen kann, dass er sein Kapital zu mindestens 100 Prozent zurückbekommt.

Eine weitere Eigenschaft vom Garantiefond besteht daher auch darin, dass stets eine bestimmte Anlagedauer vereinbart wird. Der Garantiefond ist ein Investmentfonds, der aus den genannten Gründen vor allem für sicherheitsorientierte Anleger geeignet ist. Diese Sicherheit hat allerdings ihren Preis, denn die Rendite ist bei den meisten Garantiefonds geringer als beispielsweise bei reinen Aktienfonds und zudem sind die Gebühren für den Anleger beim Garantiefond relativ hoch. Es handelt sich bei dieser Art von Fonds nicht um reine Aktienfonds, sondern die Sicherung des Kapitals wird vor allem auch dadurch erreicht, dass gegen Ende der Laufzeit die Aktien in sichere Renten- oder Geldmarktpapiere umgeschichtet werden.

Dieser Sicherheitsaspekt führt auch dazu, dass der Garantiefond als einer der wenigen Fondsarten überhaupt als riesterfähig bezeichnet werden kann. Konkret bedeutet das, dass der Anleger, der in einen Garantiefond investiert, um für das Alter privat vorzusorgen, einen Anspruch auf Erhalt der Riester-Rente hat. Dieses ist bei den meisten Investmentfonds nicht der Fall. Der bereits kurz erwähnte Nachteil vom Garantiefond liegt in den recht hohen Gebühren. Während die jährliche Verwaltungsgebühr bei den anderen Aktienfonds im Allgemeinen bei rund einem Prozent liegt, fallen beim Garantiefond im Schnitt für den Anteilseigner mindestens doppelt so hohe Gebühren an und meistens ist zudem der Ausgabeaufschlag auch noch im recht hohen Preisbereich zu finden.