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Finanzkrise

Im Rahmen der weltweiten Finanzkrise, die ihren Ursprung bereits im Frühsommer des Jahres 2007 hatte, war der Immobilienmarkt in den USA der erste, der das durch Spekulationen aufgeblähte Wirtschaftswachstum der US-amerikanischen Volkswirtschaft zu spüren bekam. Verluste und Insolvenzen folgten in der Finanzbranche, der berühmteste Zusammenbruch fand im September 2008 mit der Insolvenz der Lehman Brothers Bank statt. Durch die internationalen Verflechtungen der Finanzbranche und der Lehman Brothers Bank im Besonderen wurde die Finanzkrise in die Welt exportiert.

Anreiz zur vermehrten Investition und zu Spekulationen auf dem Immobilienmarkt war eine lang anhaltende Niedrigpreispolitik der US-amerikanischen Notenbank nach dem Ende des Dotcom-Booms. Durch einen sehr niedrigen Zinssatz wurde versucht, der US-amerikanischen Volkswirtschaft dringend benötigte Wachstumsimpulse zu geben. Besonders kleinere Banken bekamen nun die Zahlungsausfälle der Großbanken in den USA zu spüren, ohne dass auf den ersten Blick die Auswirkungen der Finanzkrise sichtbar waren. Durch die Liquiditätsengpässe der Banken kam es zu einer Verknappung der Kredite, die besonders kleine und mittlere Unternehmen wiederum in wirtschaftliche Schwierigkeiten brachte. Somit war die Finanzkrise nun auch bei den KMU angekommen und sorgte für steigende Insolvenzzahlen, Kurzarbeit oder Massenentlassungen, sowohl bei Großunternehmen als auch bei Kleinbetrieben.

Die Finanzkrise führte des Weiteren zu einem starken Rückgang des globalen Handels und Schutzmaßnahmen einzelner Staaten. Eine weltweite Deflation deutete sich ebenfalls an. Besonders Großunternehmen und Banken bekamen in Deutschland finanzielle Unterstützung vom Staat, um die Auswirkungen der Finanzkrise abzumildern. Vorsichtige Schätzungen aus dem Januar 2009 des Internationalen Währungsfonds gingen von einer Vernichtung von Wertpapieren und US-Krediten durch die Finanzkrise in Höhe von über zwei Billionen US-Dollar aus. Bereits drei Monate später, im April 2009, korrigierte der IWF auf rund vier Billionen US-Dollar. Die Realwirtschaft wurde durch die Finanzkrise zuerst in den USA, dann in Westeuropa, in Japan und schließlich im Rest der Welt betroffen. Ende 2008 bis Juni 2009 wurden die Prognosen vom IWF und der Weltbank in Bezug auf das Weltwirtschaftswachstum mehrmals nach unten korrigiert. Dies bedeutete vor allem für die exportabhängigen Entwicklungsländer einen Rückgang ihrer Einkommensmöglichkeiten. Eine weitere Auswirkung der Finanzkrise in der Eurozone ist die Unterstützung, die Griechenland von der EU, dem IWF und der Weltbank erhalten hat, um einen Staatsbankrott zu entgehen.