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Analystenranking

Der Begriff Analystenranking im Finanz- und Bankwesen dient der Bewertung von Bankexperten, die sich mit unterschiedlichsten Empfehlungen zu Aktien, Zertifikaten, Anleihen und Fonds zu Wort melden und die Entwicklung bestimmter Geldanlagen vorhersagen. Immer wieder belegen Untersuchungen in einem durchgeführten Analystenranking, dass viele Bankexperten und weitere Experten nicht annähernd einschätzen können, in welche Richtung sich eine Aktie bewegt. Einem Analystenranking zufolge werden regelmäßig weniger als die Hälfte der ausgesprochenen Empfehlungen von Banken mit einer “schwarzen“ Trefferquote notiert. Maximal zehn Prozent der untersuchten Bankinstitute erreichen im Analystenranking eine Trefferquote von mehr als 50 Prozent.

Analysten erarbeiten ein sogenanntes Analysten-Rating. Die Analysten der großen Bank- und Kreditinstitute sowie eine Reihe weiterer Finanzagenturen untersuchen und bewerten ausgesuchte Aktien und erteilen daraufhin Empfehlungen für oder gegen einen Kauf. Diese ausgegebenen Ratings können je nach Größe des Bank- oder Kreditinstitutes oder auch des Ansehens des Finanzanalysten großen Einfluss auf den Aktienkurs haben. So verwendet beispielsweise für die konkrete Bewertung einer Aktie - daneben werden von Ratingagenturen und Ratingexperten auch Länder, Fonds, Währungen und Unternehmen bewertet - jede Bank eigene Kriterien. Diese reichen von Strong Buy (unbedingte Kauf-Empfehlung), Buy (Kauf-Empfehlung) und Hold (Halten) bis zu den Verkaufsempfehlungen Sell (Verkaufsempfehlung) und Strong Sell (unbedingte Verkaufsempfehlung). Weitere wichtige Bezeichnungen sind Accumulate (bei einem kurzfristigen Rückgang akkumulieren) sowie Outperformer (Prognose einer besseren Entwicklung der Aktie gegenüber dem Index). Die Aussagekraft aller dieser ausgesprochenen Empfehlungen bewertet ein Analystenranking, welches von verschiedenen Agenturen und Institutionen durchgeführt wird.

Meist nach einem kräftigen, unerwarteten Kursrutsch fragen sich viele Anleger, wie es mit ihren Geldanlagen weitergeht. Ein Analystenranking kann entscheidende Hinweise für gute Prognosen geben. Eine Untersuchung der Finanz-Community Sharewise von 2009 bei mehr als 1000 Urteilen zu Dax-Werten zeigte, dass die Experten mit fast 60 Prozent zum Kauf rieten, 25 Prozent rieten halten und nur 15 Prozent rieten verkaufen. Insgesamt wurden beim Analystenranking mehr als 7000 internationale Aktienempfehlungen der letzten eineinhalb Jahre analysiert. Von den Empfehlungen der untersuchten 34 Investment- und Bankhäuser beim Analystenranking waren mehr als die Hälfte nicht zutreffend. Das Analystenranking zeigt, dass besonders die Branchenriesen mit ihren riesigen Research-Abteilungen schlechte Ergebnisse liefern. Dagegen liefern kleine Geldinstitute, wie die französische CAI Cheuvreux, treffendere, weil unabhängigere Prognosen.