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Verbindlichkeit

Eine Verbindlichkeit ist eine Zahlungsverpflichtung, die ein Schuldner gegenüber einem Gläubiger hat. Der Verbindlichkeit gegenüber steht die Forderung, also der Anspruch, den ein Unternehmen selbst gegenüber Dritten hält. Der Grund für eine Verbindlichkeit, aber auch eine Forderung, ist in der Regel in einer Lieferung oder Leistung zu finden. Die Höhe dieser beiden Positionen, aber auch der Zeitraum der Fälligkeit ist in einem solchen Fall bekannt. Steuerrechtlich wird eine Verbindlichkeit ebenso wie eine Forderung in der Bilanz ausgewiesen. Sie reduzieren beziehungsweise erhöhen den Gewinn des Unternehmens, obwohl die Zahlung noch nicht erfolgt ist.

Die steuerliche Gewinnermittlung ist somit sehr komplex, aus diesem Grund hat der Staat für kleinere Unternehmen Vereinfachungen vorgesehen. In der Regel sind sie nicht bilanzierungspflichtig und können sich anstatt für die Bilanz sowie eine Gewinn-und-Verlust-Rechnung für die Einnahmen-Überschuss-Rechnung entscheiden. Wird eine solche Form der Gewinnermittlung gewählt, gehen weder die Forderung noch die Verbindlichkeit in die Gewinnberechnung mit ein.

Grundsätzlich können Zahlungsverpflichtungen nach dem Zeitpunkt ihrer Fälligkeit unterschieden werden. Als eine kurzfristige Verbindlichkeit wird eine Forderung Dritter bezeichnet, die innerhalb eines Jahres fällig ist. Hingegen ist eine mittelfristige Verbindlichkeit erst in ein bis etwa fünf Jahren fällig. Bei einer Zahlungsverpflichtung mit einer noch längeren Fälligkeit handelt es sich um langfristige Verbindlichkeit.

Betriebswirtschaftlich ist nicht nur die Höhe, sondern vor allem die Struktur der Verbindlichkeiten sehr wichtig. Sie ist die Grundlage für die Liquidität eines Unternehmens. Ein hoher Anteil an kurzfristigen Zahlungsverpflichtungen kann zu einer Zahlungsunfähigkeit des Unternehmens führen. Aus diesem Grund sollte es sich bei einer kurzfristigen Verbindlichkeit in der Regel zumeist um eine Zahlungsverpflichtung aus der Lieferung von Umlaufvermögen in Form von Warenbeständen handeln. Diese werden wieder verkauft und bringen folglich Erlöse. Der Zahlungsverpflichtung kann somit nachgegangen werden. Bei einer mittel- und langfristigen Verbindlichkeit handelt es sich in der Regel um Fremdkapital. Vor allem Immobilien, aber auch der Maschinenpark werden in der Regel über einen längeren Zeitpunkt finanziert.

Im Rahmen der Unternehmensgründung, aber auch bei jeder Neuanschaffung sollten Unternehmer der Liquidität eine große Beachtung schenken. Nachweislich scheitert eine Vielzahl von Unternehmen aufgrund einer ungünstigen Kapitalstruktur. Grundsätzlich empfiehlt es sich, dass das Anlagevermögen durch das Eigen- und Fremdkapital abgedeckt ist.