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Stadtwerke

Stadtwerke (Abk.: SW, oder auch: „Kommunalbetriebe“, „Gemeindewerke“) sind in der Regel kommunale Unternehmen, welche die örtliche Grundversorgung mit elektrischer Energie, Erdgas und Wasser sicherstellen. Inzwischen sind Stadtwerke zumeist privatwirtschaftlich als AG oder GmbH organisiert. Zudem gibt es auch Stadtwerke in Form von Beteiligungsgesellschaften. Stadtwerke: von der Gas- über die Wasser- zur Stromversorgung Bereits in den der Mitte des 19. Jahrhunderts wurden die ersten Stadtwerke gegründet. Anfangs handelte es sich bei diesen noch nicht um integrierte Unternehmen, sondern um einzelne Energieversorger welche entweder Gas, Strom oder Wasser lieferten. Insbesondere in Ballungsräumen wurden zu dieser Zeit die ersten öffentlichen Gaswerke errichtet, welche zunächst vor allem der Beleuchtung von Straßen und öffentlichen Plätzen dienten. Aus hygienischen Gründen entschieden sich in der Folgezeit immer mehr Städte, auch die Wasserversorgung in die Hand zu nehmen. In Bremen beispielsweise war das 1873 erbaute Wasseraufbereitungswerk ganze 110 Jahre in Betrieb und gilt bis heute als Wahrzeichen der Hansestadt. Auch im nordrhein-westfälischen Düren nahmen die Wasserwerke in den 1880er Jahren ihre Arbeit auf. Erst nach den Gas- und Wasserwerken wurden angesichts des wachsenden Energie-Bedarfs die ersten Elektrizitätswerke errichtet. Stadtwerke werden Stadtwerke Die Zusammenlegung der verschiedenen städtischen Energieversorger hat sowohl pragmatische als auch rechtliche Ursachen. In Bremen wurden die getrennten Unternehmen aus wirtschaftlichen und administrativen Gründen im Jahr 1941 zur „Stadtwerke Bremen AG“ zusammengefasst. Nach der Übernahme durch die swb AG tragen die Stadtwerke heute die Bezeichnung „swb Bremerhaven“. Mit der Eigenbetriebsverordnung vom 21.11.1938 wird die Zentralisierung der kommunalen Energieversorgung gesetzlich vorgeschrieben. Die Zusammenlegung des Frankfurter Wasserwerks, Kraftwerks und Hebedienstes zu den „Stadtwerken Frankfurt am Main“ ist nur ein Beispiel für die Umsetzung der Verordnung. Seit dem Zusammenschluss der Stadtwerke Frankfurt am Main GmbH mit der Maingas AG ist nun die Mainova AG Grundversorger im Rhein-Main-Gebiet. Stadtwerke und die Liberalisierung der Märkte Lange Zeit waren allein die Stadtwerke für die Energieversorgung vor Ort zuständig. Als regionale Monopolisten hatten sie keine Konkurrenz in ihren Liefergebieten zu fürchten. Nach der Liberalisierung der Abfallentsorgung folgte ab dem Jahr 1998 auch die schrittweise Öffnung des Strom- und Gasmarktes. Seit dem Jahr 2006 befinden sich die Stadtwerke nun im Wettbewerb mit alternativen Gasanbietern. Mancherorts führte dies zu den erwünschten Preissenkungen. Vor allem aber hat sich der Service vieler Stadtwerke seitdem verbessert. Stadtwerke: Gegenwart und Zukunft Entscheidend für die Zukunft der Stadtwerke als regionale Grundversorger wird sein, inwieweit die Stadtwerke sich den neuen Gegebenheiten anzupassen in der Lage sind. Nach der umfassenden Privatisierung öffentlicher Infrastruktur während der neunziger Jahre, kehrte in den vergangenen Jahren Ernüchterung ein. Zwar konnten durch den Stadtwerke-Verkauf kurzfristig leere Haushaltskassen gefüllt werden. In den meisten Fällen sind die Strom- und Gaspreise in der Folge immer weiter gestiegen. Daher ist in letzter Zeit eine Rekommunalisierung der Energieversorgung zu beobachten: in Süddeutschland haben sich mehrere Kommunen zusammengetan und das „regionalwerk Bodensee“ ins Leben gerufen. Die Hansestadt Hamburg hat aus dem Verkauf der Stadtwerke gelernt und im Jahr 2009 mit „Hamburger Energie“ die alten Stadtwerke neu gegründet. Hamburger Energie soll ausschließlich umweltfreundliche Energie liefern. Diese Beispiele zeigen, dass moderne Stadtwerke gute Chancen haben, gegen große wie kleine Gasanbieter zu bestehen. Zudem haben viele Stadtwerke eines ihren Konkurrenten voraus: Nämlich die räumliche Nähe und historisch gewachsene Verbundenheit mit der Region.