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Schlusskurs

Der Schlusskurs, im Englischen „closing range“, wird am Ende einer Börsensitzung festgelegt. Jeder Börsentag kennt einen Schlusskurs. Er wird nach Ende des sogenannten Präsenzhandels ermittelt. In der Regel ist es üblich, dass die Börsen einen offiziellen Schlusskurs errechnen. Das geschieht durch Einbeziehung aller im Durchschnitt erzielten Kurse eines Börsentages. Nicht alle Börsen rechnen einen Schlusskurs aus. Es gibt die unterschiedlichsten Regelungen bei den einzelnen Börsen. Der Durchschnitt für ein bestimmtes Wertpapier aus den Kursen eines Börsentages, der speziell errechnet wird, ist die meist gebräuchliche Grundlage zur Festlegung eines Schlusskurses. Kurse für ein bestimmtes Wertpapier können während eines Handelstages sehr schwanken. Es kann große Abweichungen der Kurse im Laufe einer Börsensitzung bis zu ihrer Feststellung im Schlusskurs geben. Dem Schlusskurs ist diese Variabilität nicht anzusehen. Er errechnet sich aber aus dieser Variabilität. Besonders im variablen Handel kommt es oft gegen Ende des Börsentages zu starken Kursveränderungen bei Wertpapieren. Wertpapiere werden in bestimmten Einheiten umgesetzt. Nur eine bestimmte, gehandelte Einheit lässt in der variablen Notierung einen amtlich Schlusskurs feststellen, der für den fortlaufenden Handel geeignet ist. Der Schlusskurs wird nur mit den variablen Notierungen gebildet, die mit dem Schluss-Gong auch vorliegen.

Eine der wesentlichen Aufgaben von Börsen ist die ordnungsgemäße Kursfeststellung eines dort gehandelten Wertpapiers. Ein Kursmakler sammelt die Kauf- beziehungsweise Verkaufsaufträge in seinem Orderbuch. Vorschriften muss der Makler dahingehend beachten, dass er nach dem Meistausführungsprinzip vorgehen muss. Der Makler ermittelt den Kurs, sodass aus dem aktuellen Orderbuchstand mit allen Kauf- und Verkaufsaufträgen maximaler Umsatz zustande kommt. Der Makler erhält eine Courtage prozentual vom erzielten Umsatz. Die Frankfurter Börse arbeitet mit dem computergestützten Handelssystem XETRA, dessen Software die Funktion des Maklers übernimmt. Ein Handelstag kennt eigentlich kein Ende mehr. Es werden sogenannte vorbörsliche Kurse ermittelt.

Die einzelnen Kurse lassen sich heute online verfolgen. Alle zwei bis drei Minuten werden üblicherweise neue Kurse angezeigt. Die Häufigkeit der Kursfeststellung hängt vom Umsatz der einzelnen Wertpapiere ab. Ist entsprechende Liquidität im Markt vorhanden, werden umsatzstarke Wertpapiere im computergestützten Handel im zeitlichen Abstand zwischen zwei Kursfeststellungen oft nur in Bruchteilen von Sekunden angezeigt. Der Schlusskurs wird in der Regel nach Ende des Handelstages gegen 20.00 Uhr festgelegt, deshalb sind in den meisten Zeitungen die Kurse der Wertpapiere zu lesen, die um 12.00 bestanden.