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Pfandbrief

Es gibt eine Reihe von unterschiedlichen Anleihearten, welche sich nach verschiedenen Gesichtspunkten unterscheiden lassen. Auch der Pfandbrief gehört zu der Gattung der festverzinslichen Wertpapiere, die im Allgemeinen auch als Renten oder Rentenpapiere bezeichnet werden. Rechtlich betrachtet ist der Pfandbrief eine Schuldverschreibung und wird zudem als Gläubigerpapier bezeichnet. Das bedeutet im konkreten Fall, dass der Käufer dieses Wertpapieres einen Forderungsanspruch gegenüber dem Schuldner hat, also den Emittenten dieser Form der Geldanlage. Ausgegeben wird der Pfandbrief nicht von gewöhnlichen Kreditinstituten, sondern von den sogenannten Hypothekenbanken beziehungsweise Pfandbriefbanken. Das Hauptmerkmal dieses Finanzproduktes, welches den Pfandbrief von allen anderen Anleihearten unterscheidet, ist die Tatsache, dass diesem Wertpapier ein sachlicher Gegenwert gegenübersteht.

Aufgrund dieses bestehenden sachlichen Gegenwertes in Form einer Immobilie gilt der Pfandbrief als besonders sichere Anleiheart. Diese Art von Rentenpapier ist stets in Zusammenhang mit einem vergebenen Hypothekendarlehen verbunden. Den zugehörigen Kreislauf kann man vereinfacht wie folgt darstellen: Zunächst gibt die Hypothekenbank Pfandbriefe aus, um sich auf diese Weise Kapital zu beschaffen. Dieses erhaltene Kapital wird dann in einem zweiten Schritt in Form eines Immobilienkredites an Kunden vergeben, die eine Immobilienfinanzierung durchführen möchten. Besichert werden solche Darlehen stets durch eine Grundschuld auf die zu finanzierende Immobilie. Somit steht hinter jedem Pfandbrief also ein Gegenwert, nämlich eine Immobilie. Die Laufzeit des vergebenen Darlehens und die Laufzeit vom Pfandbrief müssen natürlich übereinstimmen.

Da Immobilienkredite stets sehr langfristig vergeben werden, handelt es sich auch beim Pfandbrief um eine langfristige Anlageform. Die Laufzeit beträgt hier zumeist zehn Jahre, es gibt aber auch Varianten mit noch längeren Laufzeiten. Diese Anleihen sind täglich an der Börse handelbar, sodass der Inhaber die Papiere auch vor dem Fälligkeitstermin schon verkaufen kann. Die Rendite richtet sich vor allem nach der aktuellen Zinslage und liegt aufgrund der recht hohen Sicherheit vom Pfandbrief meistens etwas unter dem Durchschnittsniveau der festverzinslichen Wertpapiere. In der Finanz-Fachsprache wird der Pfandbrief auch als „Covered Bond“ bezeichnet, was die bereits erwähnte Eigenschaft verdeutlicht, dass dieses Wertpapier durch einen Sachwert „gedeckt“ (covered) ist. Als Geldanlage ist diese Anleihe vor allem Anlegern zu empfehlen, die langfristig und sehr sicher investieren möchten.