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Kurswert

Viele verzinsliche Geldanlagen, wie zum Beispiel das Tagesgeld, das Termingeld oder Spareinlagen, beinhalten, dass der Anleger stets sein Kapital in vollständigem Umfang zurückerhält. Es gibt aber auch verschiedene Finanzprodukte, bei denen es zumindest zwischenzeitlich vorkommen kann, dass das Kapital sich reduziert oder vermehrt hat. Dieses ist bei allen Finanzprodukten der Fall, die einen Kurswert haben. In der Praxis sind das in erster Linie Anleihen und Aktien. Ein sehr wichtiger Unterschied besteht zwischen dem Nominalwert und dem Kurswert. Während der Nominalwert aussagt, mit welchem Wert sich der Anleger im Fall einer Aktie an einer Gesellschaft beteiligt oder über welchen Betrag seine Forderung im Fall einer Anleihe gegenüber dem Emittenten besteht, stellt der Kurswert faktisch den aktuellen Wert des eingesetzten Kapitals dar.

Aktien haben beispielsweise stets einen Nominalwert, den sogenannten Nennwert, mit dem der Aktionär und Anleger dann am Grundkapital der Aktiengesellschaft beteiligt ist. So haben Aktien zum Beispiel oftmals einen Nominalwert von fünf Euro. Der Kurswert weicht jedoch in der Praxis von diesem Nominalwert fast immer deutlich ab und kann beispielsweise bei 100 Euro liegen. Diese Differenz kommt dadurch zustande, dass sich der Kurswert zum einen an dem jeweils aktuellen Wert der Aktie oder auch der Anleihe orientiert und zum anderen auch Angebot und Nachfrage diesen Wert bestimmen. Möchten zum Beispiel viele Anleger die Aktie X kaufen, dann erhöht sich die Nachfrage und der Kurswert dieser Aktie wird wahrscheinlich steigen.

Während es bei den Aktien kaum Grenzen gibt, was die mögliche Höhe vom Kurswert angeht, ist die Spannbreite bei Anleihen in der Regel deutlich geringer. Dort bewegt sich der Kurs bis auf wenige Ausnahmen fast immer in einem Bereich zwischen 90 und 110 Prozent. Anleihen können zwar während der Laufzeit im Kurswert schwanken, werden aber dennoch am Fälligkeitstag dann zum Nominalwert zurückgezahlt. Während man im Bereich der sicheren Geldanlagen Erträge fast immer in Form von Zinsen oder Dividenden erzielt, ist der Kurswert beziehungsweise der sich daraus ergebende Kursgewinn eines Produktes im Bereich der spekulativen Anlagen die Hauptertragsquelle des Anlegers. Der Kurswert stellt für den Anleger natürlich gleichzeitig auch ein Risiko dar, denn verringert sich der Wert der Anleihe oder der Aktie, dann kann der Kunde zum Teil erhebliche Verluste erleiden.