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Karenzzeit

Mit Karenzzeit bezeichnet man eine Sperrfrist oder Wartezeit. Solche Karenzzeiten werden von verschiedenen Organisationen für Politiker gefordert. Wenn Politiker von ihren Ämtern zurücktreten, sollen sie eine gewisse Sperrfrist erhalten, bevor sie in der freien Wirtschaft tätig sein können. Vor allem wenn sie das in ihrer Tätigkeit als Politiker erworbene Wissen und ihre Kontakte dafür nutzen wollen. Eine Karenzzeit tritt in Kraft, wenn ein Arbeitnehmer ein Arbeitsverhältnis kündigt, kein weiterführendes neues Arbeitsverhältnis hat und danach in die Arbeitslosigkeit gehen muss. In diesem Falle bekommt der Arbeitnehmer für eine gewisse Zeit kein Arbeitslosengeld ausbezahlt. Wer in der Landwirtschaft mit Pflanzenschutzmitteln arbeitet, muss nach deren Einsatz eine gewisse Karenzzeit einhalten, bevor er seine Erträge erntet und verwertet.

Auch bei Banken, die Kredite vergeben, gibt es eine Karenzzeit. Das ist die Zeit zwischen Kreditauszahlung und Beginn der Tilgung. So eine Karenzzeit kann sehr angenehm sein, vor allem, wenn man mit dem Kredit etwas finanziert, mit dem man Geld verdienen möchte. Wenn die Karenzzeit zum Beispiel drei Monate beträgt, kann man diese drei Monate nutzen, um sich mit dem gekauften Artikel vertraut zu machen. Viele Menschen arbeiten heutzutage mit Computern. Wer sich ein neues berufliches Standbein mithilfe eines Computers aufbaut, hat mit der Karenzzeit die Möglichkeit, drei Monate ein Geschäft aufzubauen, bevor mit der Tilgung begonnen wird. Das ist sehr praktisch, denn man wird nicht gleich von Anfang an gut verdienen. Man muss sich erst einen Namen in der bestimmten Branche machen. Die Ausgaben zu Beginn einer Selbstständigkeit sind manchmal höher als geplant, da kommt es einem zugute, wenn die erste Rate nicht gleich im ersten Monat fällig ist.

Im Versicherungswesen ist eine Karenzzeit ebenfalls von Bedeutung. Als Selbstständiger hat man die Möglichkeit, eine Krankengeldversicherung abzuschließen, wenn man bei Krankheit keine Einnahmen hat. Diese Versicherung kann ab dem ersten Tag der Krankheit bezahlen, aber auch erst nach einer gewissen Karenzzeit. Dadurch werden die Versicherungsbeiträge geringer und damit erschwinglicher für den Unternehmer. Bei einer Berufsunfähigkeitsversicherung ist dies genauso. Um bei der Beitragshöhe zu sparen, werden hier Karenzzeiten von bis zu einem Jahr in Kauf genommen. Dies empfiehlt sich jedoch nur, wenn gewisse Rücklagen vorhanden sind, auf die man im Falle eines Falles zurückgreifen kann.