Schnell & einfach
Finde den günstigsten Tarif
Bis zu 900 € sparen

Kapital

Der Begriff Kapital steht für ein Vermögen. Aus volkswirtschaftlicher Sicht wird das Kapital als dritter Produktionsfaktor angesehen. Die anderen beiden Produktionsfaktoren stellen die Arbeit und der Boden dar. Teilweise wird aber inzwischen auch die Arbeitskraft beziehungsweise die Arbeitsfähigkeit als Vermögen angesehen, oft wird auch der Begriff Humankapital verwendet.

In der Betriebswirtschaft wird das Kapital auf der Passivseite der Bilanz ausgewiesen. Ihm gegenüber steht das auf der Aktivseite gebuchte Vermögen. Das bilanzielle Vermögen besteht aus dem Umlauf- und Anlagevermögen. Die Summe des Vermögens entspricht dabei der Summe von Eigen- und Fremdkapital. Das Umlaufvermögen ist ein relativ liquides Kapital. Durch den Verkauf kann es in monetäres Kapital umgewandelt werden. Anders verhält es sich hingegen beim Anlagevermögen. Dieses bindet das Kapital langfristig. Aus diesem Grund sollte das Anlagevermögen grundsätzlich aus dem Eigenkapital sowie dem langfristig zur Verfügung stehenden Fremdkapital finanziert werden. Eine falsche Kapitalstruktur kann sehr schnell zu einer mangelnden Liquidität führen. Selbst bei einer Erwirtschaftung von Gewinnen ist es dann möglich, dass ein Unternehmen zahlungsunfähig wird. Aus diesem Grund ist die Struktur des Kapitals für die Wettbewerbsfähigkeit eines Unternehmens sehr wichtig. Durch ein hohes Eigenkapital kann ein Wettbewerbsvorteil und vor allem eine geringere Abhängigkeit von Kreditgebern erreicht werden. Aufgrund der verschiedenen Unternehmensgrößen ist das absolute Eigenkapital jedoch wenig aussagekräftig. Deshalb wurde die Eigenkapitalquote als betriebswirtschaftliche Kenngröße entwickelt. Diese Kenngröße stellt ein wichtiges Instrument für die Beurteilung der wirtschaftlichen Situation eines Unternehmens dar. Die Eigenkapitalquote berechnet sich aus den Quotienten der Eigenkapitalsumme und der Bilanzsumme.

Vor allem für Existenzgründer ist das Eigenkapital sehr wichtig. Grundsätzlich sollten 20 bis 30 Prozent vom benötigten Kapital aus eigenen Mitteln in das Unternehmen einfließen. Viele Banken setzen für die Vergabe eines Kredites dieses Kapital voraus. Sollte ein Existenzgründer nicht über das benötige Kapital verfügen, bieten sich für ihn Alternativen an. Grundsätzlich stellt die Beteiligung Dritter eine mögliche Alternative dar. Eine solche Beteiligung ist beispielsweise durch ein staatliches Förderprogramm oder durch die Gründung einer Kommanditgesellschaft möglich. Bei einer Kommanditgesellschaft hat der Komplementär als Vollhafter das alleinige Mitspracherecht, erhält aber vom teilhaftenden Kommanditisten das benötige Eigenkapital. Dieser hat zwar wiederum Anspruch auf eine Gewinnbeteiligung, diese übersteigt aber nur selten den zu gewährenden Zinssatz für beanspruchtes Fremdkapital.