Jahresbenutzungsdauer
Der Begriff Jahresbenutzungsdauer resultiert aus der Bezeichnung Vollbenutzungsstunden. Hier wird deutlich gemacht, in welcher Menge - in Stunden gemessen - elektrischer Strom genutzt worden wäre, wenn durchgehend die Maximalleistung anliegen würde. So ergibt sich der Quotient aus Jahresenergie und maximaler Leistung. Idealerweise wären dies bei ununterbrochenem, maximalem Stromverbrauch 8760 Stunden, nämlich 365 Tage je 24 Stunden. Bei Kraftwerken gelten ähnliche Maßstäbe. Kernenergiebetriebene Grundlastkraftwerke, welche der Grundelektrizitätsversorgung ohne Spitzenleistungsversorgung dienen, lagen Ende der 1990er-Jahre bei einer Ausnutzungsdauer von 7645 Stunden. Im Gegensatz dazu hatten die entsprechenden Spitzenleistungskraftwerke einen Ausnutzungsgrad von nur 780 Stunden - dienen diese Kraftwerke doch in erster Linie der Abfederung von Spitzenbelastungszeiten. Eine höhere Jahresbenutzungsdauer hat zur Folge, dass der Leistungspreis für die Netznutzung steigt, aber der Arbeitspreis sinkt. Permanent und konstant zu verbrauchen sowie eine hohe Jahresbenutzungsdauer erweist sich somit als günstig, denn dies ist betriebswirtschaftlich sinnvoller.
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