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Guthabenzinsen

Für Kredite, die ein Kreditnehmer bei einer Bank in Anspruch nimmt, muss dieser Zinsen bezahlen. Im Gegensatz dazu erhält er selbst aber auch Zinsen, wenn er Guthaben in Form von Spareinlagen bei der Bank hat. Auch bei Girokonten, auf denen ein Guthaben vorhanden ist, werden in der Regel Guthabenzinsen gewährt. Allerdings fällt der Zinssatz für Kontoguthaben üblicherweise geringer aus als bei Sparbüchern oder anderen Sparformen. Dennoch bleibt das Geld auf dem Konto somit nicht unverzinst. Dadurch wird der Anreiz für den Kontoinhaber, sein Geld auf dem Konto zu halten, natürlich vergrößert, da er einen direkten Vorteil genießen kann. Banken gewähren Guthabenzinsen auf Konten, aber auch auf Spareinlagen bei Sparbüchern. Sie wollen Kunden dadurch einen Anreiz bieten, Geld bei ihnen zu deponieren, denn die Einlagen der Privatkunden stellen ein wichtiges Standbein des Passivgeschäftes der Banken dar. Die Banken haben dadurch Kapital zur Verfügung, das sie in Form von Krediten oder anderen Investitionen gewinnbringend nutzen können. Sie verdienen an der Differenz aus Guthabenzinsen, die sie an ihre Kunden zahlen und den Zinsen, die sie etwa bei Krediten von ihren Kreditnehmern erhalten.

Guthabenzinsen auf Girokonten sind nicht sonderlich hoch und liegen nur sehr selten über einem Prozent pro Jahr. Die Zinsgutschrift erfolgt in der Regel zum Quartalsende oder aber zum Jahresende. Dabei werden auch geringe Einlagen verzinst. Gerade durch das Aufkommen von Internetbanken, die keine eigenen Filialen besitzen und daher besonders attraktive Konditionen bieten können, ist es auch zu einem verstärkten Wettbewerb um Guthabenzinsen bei den Banken gekommen. So werden Guthabenzinsen heute oft auch bei Werbeaussagen genutzt, um neue Kunden gewinnen zu können. Hierbei stehen vor allem Tagesgeldkonten stark im Vordergrund, denn bei diesen speziellen Konten werden sehr attraktive Guthabenzinsen von bis zu 5 Prozent geboten. Viele Bankkunden nutzen die Tagesgeldkonten aufgrund der hohen Guthabenzinsen heute sogar anstelle von Sparbüchern beziehungsweise Sparkonten, da sie hier bessere Konditionen erhalten. Die Guthabenzinsen werden auch hier in der Regel quartalsmäßig oder zum Jahresende ausgeschüttet und auf dem Konto gutgeschrieben. Auch eine monatliche Zinsausschüttung ist möglich. Je öfter die Guthabenzinsen während des Jahres ausgeschüttet werden, desto mehr kann der Kunde davon profitieren. Denn dann werden auch die bereits erhaltenen Zinsen mit verzinst.