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Erlös

Der Erlös ist ein Begriff aus der Betriebswirtschaftslehre und ist ein Gegenwert in Form von Geld und Forderungen, welche einem Unternehmen aus dem Absatz von Leistungen zufließen. In der Praxis werden Erlös, Umsatz und Umsatzerlös synonym verwendet, wobei der Begriff Umsatzerlös fragwürdig ist. In der Regel geht der Erlös aus dem Verkauf von Produkten und Dienstleistungen eines Unternehmens hervor. Er berechnet sich aus der Verkaufsmenge der Produkte multipliziert mit dem Stückpreis.

Der Gegenwert aus dem Verkauf von Produkten oder dem Erbringen von Dienstleistungen wird im Kontenplan auf besonderen Erlöskonten ausgewiesen. Der Erlös ergibt sich aus der mathematischen Darstellung zwischen der Absatzmenge und dem jeweiligen Verkaufspreis der einzelnen Produkte. Der Erlös steigt so lange an, wie die Verminderung des Preises durch die Zunahme der Absatzmenge überkompensiert wird. Umgekehrt wird der Erlös sinken, sobald die zunehmende Absatzmenge die Verminderung des Preises nicht mehr kompensieren kann. Bei der Erlösberechnung ist stets vom Nettoerlös auszugeben, das heißt nach Abzug von Gutschriften, Skonti oder sonstigen Erlösschmälerungen. Diese Abzüge vermindern den Bruttoerlös.

Erlös ist ein synonymes Wort für Umsatz, wobei im Rechnungswesen dies zwei Ausdrücke etwas differenziert werden. Von Umsatz spricht man in der Finanzbuchhaltung, wobei der Begriff Erlös in der Betriebsbuchhaltung vor allem bei der Deckungsbeitragsberechnung verwendet wird. Dies ist auch zugleich das zentrale Thema der Betriebsbuchhaltung. Der Nettoerlös bildet die Ausgangslage für verschiedene Berechnungen wie die Kalkulation oder dem Break-even in der Betriebsbuchhaltung. Subtrahiert man vom Nettoerlös die variablen Kosten, wie beispielsweise Materialkosten, erhält man den Deckungsbeitrag. Dieser dient zur Deckung der fixen Kosten und ist auch Ausgangspunkt zur Berechnung der Nutzschwelle. Subtrahiert man vom Deckungsbeitrag die Fixkosten, erhält man den Erfolg, welcher ein Gewinn oder ein Verlust sein kann.

Obwohl der Erlös als Grundlage für verschiedene Rechnungen im Rechnungswesen dient, sagt die Zahl selbst eigentlich nicht viel aus. Erst wenn der Nettoerlös in ein Verhältnis mit einer anderen Zahl gebracht wird, kann man anhand der relativen Zahl als Ergebnis etwas daraus schließen. Ein Unternehmen kann auch einen sehr großen Umsatz als absolute Zahl ausweisen und einen relativ kleinen oder gar keinen Gewinn haben. Dieser Gewinn wird nämlich von den Selbstkosten des Unternehmens beeinflusst. Können aber diese Selbstkosten tief gehalten werden, kann auch mit einem kleinen Erlös ein großer Gewinn erzielt werden.