Entry-Exit-Modell / Zweivertragsmodell
Nach dem Entry-Exit-Modell bzw. Zweivertragsmodell brauchen Gaslieferanten für den Transport ihres Gases nur noch eine Einspeise- und eine Entnahmegebühr zu entrichten. Die EU befürwortet das Entry-Exit-Modell, weil es eher den Anforderungen eines liberalisierten europäischen Gasmarktes entspricht als die vorige Regelung. Bislang mussten die Gasversorger mit jedem Gasnetzbetreiber entlang der Transportstrecke gesonderte Durchstellungsverträge vereinbaren. Die daraus resultierenden Kosten erschwerten einen freien Wettbewerb auf dem Gasmarkt. Beim Entry-Exit-Modell ist die Länge des Transportweges irrelevant. Das Gas kann an jeder beliebigen Stelle und zeitversetzt für die vor Ort gültige Gebühr entnommen werden. Das Entry-Exit-Modell ist somit ein transaktionsunabhängiges Abrechnungssystem und soll demnächst in mehreren europäischen Ländern eingeführt werden.
Tarifmerkmale
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