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Eigenmittel

Unter Eigenmitteln versteht man die finanziellen Mittel, über die eine private Person oder aber auch ein Unternehmen selbst verfügt und über die auch frei verfügt werden kann. Somit haben keine anderen Personen oder Unternehmen Rechte an diesen Mitteln. Unter die Eigenmittel fallen theoretisch alle Vermögenswerte wie Bargeld sowie Guthaben auf Konten, Sparbüchern und andere Anlageformen. Aber auch Wertpapiere und Eigentum bzw. Vermögen, das in irgendeiner Form finanziell verwertet werden kann, zählt dazu. Im engeren Sinn jedoch versteht man unter den Eigenmitteln lediglich Bargeld sowie Guthaben auf Konten oder Sparformen.

Anwendung

Gerade für Privatpersonen, aber ebenso auch für Unternehmen, ist die Ermittlung der vorhandenen Eigenmittel vor allem dann wichtig, wenn es darum geht, einen Kredit aufzunehmen. Denn eine Investition oder Anschaffung kann in der Regel nicht zu 100 Prozent fremdfinanziert werden. Kaum eine Bank übernimmt das komplette Risiko für eine Investition. Somit muss auch der Kreditnehmer einen Teil des Finanzierungsbetrages selbst aufbringen.

Bei Krediten an Privatpersonen wird von den Banken eine Eigenmittelquote von rund 20 Prozent verlangt. Das bedeutet, dass der Kreditnehmer mindestens 20 Prozent selbst aufbringen muss. Gerade dann, wenn die jeweilige Anschaffung selbst auch als Sicherheit für den Kredit dienen soll, ist diese Eigenkapitalquote wichtig für die Bank. Denn dadurch verschafft sich die Bank einen Risikopuffer. Falls der Kreditnehmer sich als zahlungsunfähig erweisen sollte und die Sicherheit verpfändet wird, kann diese oft nicht zum Bestpreis verkauft werden. Durch den Puffer jedoch erhält die Bank ihre Investition wieder sicher zurück.

Wenn Unternehmen einen Kredit aufnehmen wollen, um Investitionen zu tätigen, werden die Eigenmittel wiederum etwas anders bewertet. Dann möchte der Kreditgeber üblicherweise ganz genau wissen, über welche Eigenmittel das Unternehmen insgesamt verfügt. Somit möchte die Bank herausfinden, ob das Unternehmen auf soliden Beinen steht oder ein Großteil bereits fremdfinanziert wurde.

Besonderheit

Der Begriff der Eigenmittel findet nicht nur bei Krediten Verwendung. Auch Banken müssen über Eigenmittel verfügen. Sie sind sogar gesetzlich dazu verpflichtet, immer über ausreichend eigene Mittel zu verfügen.

Das Geld, das Banken durch ihr Passivgeschäft erhalten und das sie für ihre Kunden verwalten, wird nicht zu den Eigenmitteln gezählt. Vielmehr müssen Banken immer genügend eigene Einlagen bei ihrer Zentralbank vorrätig haben. Dies ist notwendig, damit sie bei umfangreichen Geldabhebungen Geld auszahlen können.