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Deponiegas

In Mülldeponien entsteht teils durch chemischen, teils durch bakteriologischen Abbau aus organischen Inhaltsstoffen Deponiegas, dessen Hauptbestandteile Kohlendioxid und Methan sind. Bei der aeroben Phase wird vorhandener Luftsauerstoff verbraucht, und Wasser, Stickstoff sowie Kohlendioxid sowie einige andere molekulare Produkte entstehen. Bei kontinuierlicher Sauerstoffzufuhr, beispielsweise durch eine lockere Müllaufschüttung, kann dies zu stabil ablaufenden Prozessen führen. Es folgt die anaerobe Nichtmethanphase - Bakterien produzieren hierbei Wasserstoff, Stickstoff, Kohlendioxid sowie auch niedere Fettsäuren. Bei der anaeroben, nicht stabilen Methanphase bilden sich langsam stabilere Bedingungen in der Deponie und lassen erste Methan bildende Bakterien aktiv werden. Bei der anaeroben stabilen Methanphase entsteht durch biochemische Abbaureaktionen ein Gas, das zu 50 bis 70 Prozent aus Methan und 30 bis 50 Prozent aus Kohlendioxid besteht. Dies ist das eigentliche Deponiegas. In der abklingenden Methanphase kommt es nur noch zu einer niedrigen Methanbildung und Eintritt von Luft in die Deponie. Nach etwa sechs Jahren ist die Halbwertzeit von verwertbarem, kohlenstoffhaltigem Material beendet. Die entstehende Gasmenge geht stark zurück, Beeinträchtigungen von Umwelt, Mensch und Tier ebenso.