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Biomasse

Biomasse besteht aus organischem Material. Diese wird aufgebaut durch das Photosynthese genannte Verfahren, mit welchem Pflanzen Sonnenenergie umwandeln und speichern. Als Biomasse werden sowohl lebende Organismen wie Pflanzen und Tiere also auch tote organische Substanzen (wie zum Beispiel Laub) bezeichnet. Hiervon ausgenommen sind die fossilen Energieträger Erdöl, Kohle und Erdgas.

Biomasse als Lebensraum

Die Biomasse nimmt einen zentralen Stellenwert in unserem Ökosystem ein. Sie stellt zahlreichen Lebewesen als Lebensraum und Nahrung zur Verfügung. Eine ausgewachsene Buche etwa deckt den Bedarf an Sauerstoff von zehn Menschen. Zudem bindet Biomasse riesige Mengen des Treibhausgases Kohlenstoffdioxid und entschärft so das Problem des Klimawandels. Die Höhe der Gesamtmenge und der jährlichen Produktion ist umstritten. Schätzungen zufolge enthält die jedes Jahr allein in den Wäldern produzierte Biomasse 25 Mal so viel Energie wie das im selben Zeitraum globale geförderte Erdöl.

Nutzung der Biomasse: Vor- und Nachteile

Die Nutzung der Biomasse durch den Menschen ist jedoch umstritten. Einerseits können bei einer verstärkten Verwendung nachwachsender Rohstoffe politische und ökonomische Abhängigkeiten von Ländern mit großen Erdöl- und Gasvorkommen gelockert werden. Nicht weniger bedeutend ist zudem, dass bei der Verbrennung von Biomasse nur die Menge an Klimagasen freigesetzt wird, welche zuvor gebunden wurde (CO²-neutrale Energieerzeugung). Nachteile der Biomasse-Nutzung ergeben sich aus dem verstärkten Eingriff des Menschen in die sensiblen Ökosysteme beispielsweise bei der Waldrodung. Insbesondere bei der Brandrodung werden große Mengen Kohlenstoffdioxid ausgestoßen. Auch kommt es verstärkt zur Konkurrenz zwischen Biosprit- und Lebensmittelproduzenten um die Nutzung landwirtschaftlicher Flächen.

Biomasse-Nutzung zur Stromerzeugung

Das Erneuerbare Energien Gesetz (EEG) fördert die Stromproduktion durch Biomasse. Grundsätzlich stehen bei der Nutzung von Biomasse zur Stromproduktion zwei Verfahren zur Verfügung: entweder wird Holz verbrannt oder Silage und Gülle aus sogenannten Energiepflanzen (z. B. Raps und Mais) vergärt. Bei letzterem wird das so gewonnene Biogas anschließend zur Stromerzeugung verwendet. Biomasseheizkraftwerke stellen neben elektrischer Energie auch Wärme bereit, die dann über Nah- und Fernwärmenetze an private und gewerbliche Abnehmer weitergeleitet wird. Foto:  © Norbert Wilke / Pixelio.de