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Anleihe

Eine Anleihe wird ebenso unter den Bezeichnungen Rentenpapier, Obligation, Schuldverschreibung oder Bond geführt und bezeichnet ein Forderungspapier. Der Erwerber dieses Forderungspapieres erhält ein verbrieftes Rückzahlungsrecht, ein Verzinsungsrecht sowie eine bevorzugte Rückzahlung gegenüber den Unternehmens-Aktionären im jeweiligen Insolvenzfall. Der Großteil der Schuldverschreibungen ist dem Handel an den Börsen vorbehalten. Für den Erwerber der Anleihe ist mit dem Kauf kein Erhalt eines Stimmrechts wie zum Beispiel beim Aktien-Kauf verbunden. Anleihen können auch im Direktvertrieb und damit unabhängig von der Börse gehandelt werden. Für den sogenannten Emittenten ist das Ausgeben einer Anleihe eine optimale Alternative zum Bankkredit. Der Vorteil für den Emittenten der Schuldverschreibung besteht in der Beschaffung von Liquidität, die nicht mit der Stellung von Sicherheiten verbunden ist. Anleihen werden hauptsächlich von Unternehmen, dem Staat sowie weiteren staatlichen Organisationen emittiert. Unterschieden werden diese in Unternehmens- und Staatsanleihen. Die Bezeichnung Bundeswertpapiere gilt für Staatsanleihen der Bundesrepublik Deutschland.

Als Anleihe wird meist ein Rentenpapier, also ein festverzinsliches Wertpapier, benannt. Die Anleihe trägt nicht die Bezeichnung Rente beziehungsweise Rentenpapier, um eine Altersrente aufzubessern, sondern der Begriff kommt aus der Finanzmathematik, wo regelmäßig wiederkehrende Auszahlungen als Rente bezeichnet werden. Die Schuldverschreibung wird in der heutigen Zeit nicht mehr als gedruckte Anleiheurkunde ausgegeben, sondern als Sammelurkunde. Vor einiger Zeit gab es die gedruckte Form noch für die effektive Anleihe. Die konnte der Anleger in sein Bankdepot legen oder mit nach Hause nehmen.

Der Inhalt einer Anleihe zeigt sich im Bogen (Zinskupon) und im Mantel (Schuldurkunde). Für jeden Termin der Zinszahlung erhielt der Anleger einen nur dafür bestimmten Zinsschein. Derartige Urkunden haben einige Anleger noch in ihrem Besitz, wenn es sich um besondere Langläufer handelt. Heute erhält der Anleger eine Kaufbestätigung für den Kauf des jeweiligen Wertpapiers, das in der festgelegten Wertpapierbank verwahrt wird. Im Allgemeinen erfolgt im heutigen An- und Verkauf nur noch ein computerausgeführter Anteilsübertrag zwischen Verkäufern und Käufern.

Bezüglich des Anlagerisikos bei einer Anleihe sind insbesondere das Emittenten-Risiko - also das Risiko einer sich verschlechternden Bonität - sowie das Zinsänderungsrisiko zu beachten. Das Risiko besteht grundsätzlich für jede Schuldverschreibung. Der Ausfall von Argentinienanleihen sowie der Verlust bei Lehmann-Brothers-Zertifikaten zeigten dieses Risiko. Ratingagenturen bewerten im Allgemeinen jede Anleihe mit einer Rating-Note. Je länger die Restlaufzeit einer Schuldverschreibung, desto höher muss das Risiko eingerechnet werden.