Berufsunfähigkeitsversicherung: Gewerkschafts- und Versicherungsbund fragen nach

Die Stimmen in den letzten Wochen sind lauter geworden, beim Thema Berufsunfähigkeitsversicherungen und deren unzulänglichen Forderungen, die beim Abschluss und dann immer wieder an die monatliche Zahlkraft des Verbrauchers gestellt werden. Mittlerweile beschäftigt sich auch der Gewerkschafts- und Versicherungsbund intensiv mit dem Thema und fragt nach Antworten beim Staat.

Unzulässige Ablehnung der BU-Antragsteller

Zu den besonders gefährdeten Berufsgruppen, die eine solche Versicherung definitiv benötigen würden, zählen Gerüstbauer, Dachdecker, Bergleute und auch Krankenschwestern. Gerade diejenigen aber werden in vielen Fällen ohne Prüfung bei Antragstellung abgelehnt oder mit unzumutbar hohen monatlichen Beiträgen belastet. Eine Aufgabe, der sich der Gesetzgeber nun stellen muss, da sonst die Existenz im Alter oder im Fall eines Nichtweiterarbeitens in diesen Berufen bedroht ist. Die SPD-Bundestagsfraktion schlägt nun vor, in Zukunft jeden einzelnen Fall eingehend zu prüfen und dann zu entscheiden, ob jemand für eine ausreichende Erwerbsminderungsrente in Frage kommen könnte oder eine Berufsunfähigkeitsversicherung zusätzlich abgeschlossen werden müsste. Außerdem ist die Ablehnung so genannter Risikoberufsgruppen durch Aussagen der verantwortlichen SPD-Politiker nicht zulässig und sollte ebenfalls überprüft werden. Niemand dürfte aufgrund seines Berufes oder seiner beruflichen Vorgeschichte von der Versicherung abgelehnt werden. Als eines der weiteren großen Hindernisse bis zu einem erfolgreichen Abschluss der BU gibt der Vorsitzende des Bundes der Versicherten den notwendigen Gesundheitstest an. Denn auch dort werden oft Zuschläge auf den Versicherungsbeitrag bei verhältnismäßig geringen oder kleinen gesundheitlichen Störungen erhoben. In einer Datenbank werden solche Details dann gespeichert. Meist hat der Verbraucher nach Ablehnung auch bei anderen Versicherungen keine Chance mehr auf ausreichenden Versicherungsschutz.

Gesundheitstest: Große Hürde vor der Versicherung

Hohe Beiträge und keine verbraucherfreundlichen Konditionen haben die Diskussion entfacht. Anbieter von Berufsunfähigkeitsversicherungen und der Staat müssen sich nun schnell mit diesem Thema auseinandersetzen, um einige der wichtigsten Versicherungen in der Praxis attraktiv zu gestalten. Bild: Bei ROT hier halten von Roadrunner38124, CC-BY - bearbeitet von Tarifo.